Wofür steht eigentlich der Begriff Branding? In diesem Blogbeitrag bekommst du eine einfache Erklärung. Erfahre, was Branding ist, was es kann und wofür du es brauchst. Spoiler: Branding ist so viel mehr, als die Auswahl deiner passenden Firmenfarben.
Foto: Christin Hume / unsplash
„Mein Markt ist schon sooo voll!“
Hast du auch manchmal das Gefühl, dass es in deiner Branche bereits viele andere Anbieter gibt, die etwas Ähnliches oder vielleicht sogar Identisches anbieten, wie du?
Ich hatte dieses Gefühl sehr oft – besonders zu Beginn meiner Selbstständigkeit. Damals blickte ich viel nach links und rechts. Ich wollte auf dem Laufenden bleiben und keinen Trend verpassen. Rückblickend war das keine gute Idee. Denn dadurch begann ich mich mit anderen Grafikdesigner:innen – die zum Teil schon viel weiter waren als ich – zu vergleichen.
Und dann kamen erste Zweifel hoch: „Wie soll ich mich jemals von all den anderen abheben?“
Das Problem: Ich hatte kein Branding.
Was ist Branding?
Woran denkst du als erstes, wenn du den Begriff Branding hörst?
Vermutlich nicht unbedingt an Kühe. Tatsächlich aber stammt der Begriff Branding ursprünglich aus der Viehzucht. Früher wurden die Tiere mit einem glühenden Eisen gebrandmarkt – ein schmerzhaftes Prozedere. Aber dadurch war klar, welches Tier zu welchem Besitzer gehörte und die Tiere konnten mit Leichtigkeit voneinander unterschieden werden.
Und das ist auch das Hauptziel eines Brandings: Mit einem Branding möchtest du dich von deinen Mitbewerber:innen (den anderen Tieren auf der Weide) unterscheiden. Und du möchtest von deiner Zielgruppe (dem Besitzer) wiedererkannt werden.
In Branding steckt außerdem das Wort „Brand“ – übersetzt bedeutet das „Marke“. Sprich: Bei einem Branding brandmarkst du dich mit einer Marke (dem heißen Eisen). Unter dem Begriff Branding versteht man also auch den Markenaufbau.
Für den Aufbau deiner eigenen Marke brauchst du zum Glück kein heißes Eisen. Es ist auch weniger schmerzhaft – versprochen 🙂 . Dafür steckt einiges an innerer Arbeit dahinter. Aber wenn du dich selbst gerne besser kennenlernst, wird dir auch der Aufbau deiner eigenen Marke Spaß machen.
Lese dazu gerne auch den Artikel: Markenaufbau in 3 Schritten: So entwickelst du ein authentisches Markendesign.
Warum Branding wichtig ist?
Wie schon erwähnt, hebst du dich mit einem Branding von deinen Mitbewerber:innen ab.
Das schaffst du, indem du dich mit deiner Marke positionierst. Deine Marke kann zum Beispiel für Lebensfreude stehen. Somit hebst du dich deutlich von einem Mitbewerber ab, der beispielsweise für Sicherheit steht.
Wenn du dich klar positionierst, und das regelmäßig und konsistent nach draußen kommunizierst, wissen potenzielle Kund:innen mit der Zeit, wofür dein Unternehmen steht. Das heißt: mit deinem Branding schaffst du Orientierung.
Ein Branding ist vor allem dann wichtig, wenn es viele ähnliche – oder sogar identische – Produkte auf dem Markt gibt. Hier ist es umso wichtiger, dass deine Marke einzigartig ist.
Ein gutes Branding zahlt sich aus – auch monetär.
Hier ein Beispiel: Wie viel würdest du für ein No-Name-Produkt ausgeben? Wahrscheinlich nicht viel. Aber warum ist das so? Vielleicht ist die Qualität von dem No-Name-Produkt gar nicht schlechter als die des Markenprodukts. Wir wissen es einfach nicht, wir haben kein Vertrauen. Wir würden beim Kauf dieses Produktes also ein gewisses Risiko eingehen. Deshalb sind wir auch nicht bereit, viel Geld für ein No-Name-Produkt auszugeben.
Bei Markenprodukten hingegen haben wir bereits ein bestimmtes Bild im Kopf. Wir vertrauen darauf, dass die Marke ihr Versprechen hält: Zum Beispiel das Versprechen, ein qualitativ hochwertiges Produkt zur Verfügung zu stellen. Dafür sind wir auch bereit, mehr zu bezahlen.
Mit einem guten Branding baust du also langfristig Vertrauen zu deiner Zielgruppe auf. Und wenn deine Zielgruppe deiner Marke vertraut, ist sie wiederum bereit, für dein Produkt mehr Geld in die Hand zu nehmen.
Das heißt: Ein Branding hilft dir dabei…
… dich von anderen Anbietern abzuheben,
… langfristig Vertrauen zu deiner Zielgruppe aufzubauen
… und dein Angebot zu höheren Preisen zu verkaufen.
Das klingt doch gut – oder?! Aber was macht eigentlich ein gutes Branding aus? Das sehen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an.
Die 4 wichtigsten Merkmale eines guten Brandings
Merkmal #1: Dein Angebot löst ein Problem
Die Grundlage eines guten Brandings ist die Qualität deines Produkts bzw. deiner Dienstleistung. Damit meine ich natürlich eine richtig gute Qualität, die deine Kund:innen absolut zufriedenstellt.
Dein Angebot ist also richtig gut und liefert einen Mehrwert. Tut es das nicht, wird dir auch das beste Branding auf Dauer nicht weiterhelfen.
Frage dich also: Wie groß ist der Nutzen deines Angebots? Welchen Mehrwert bietest du deinen Kund:innen? Löst du mit deinem Angebot ein konkretes Problem? Deine Antwort ist „Ja“! Gratuliere – damit hast du die besten Voraussetzungen für ein gutes Branding!
Merkmal #2: Dein Branding spricht eine bestimmte Zielgruppe an
Mit einem guten Branding bist du glasklar positioniert.
Deine Marke steht für etwas Konkretes: zum Beispiel für Nachhaltigkeit. Damit sprichst du Personen an, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Das bedeutet aber auch, dass deine Marke nicht für jeden die richtige Wahl ist.
Personen, die auf Nachhaltigkeit pfeifen, werden auch deine Marke ignorieren. Und das ist okay so. Denn du willst Menschen anziehen, die zu dir und deiner Marke passen. Versuchst du jeden anzusprechen, verwässert das deine Marke. Und im Endeffekt fühlt sich dann niemanden richtig angesprochen.
Schau also, dass deine Marke für eine bestimmte Zielgruppe – deine absoluten Wunschkund:innen – relevant ist.
Merkmal #3: Dein Branding ist einzigartig
Kopiere nicht deine Mitbewerber:innen, sondern sei einzigartig!
Wie schaffst du das? Verlagere deinen Fokus von Außen nach Innen. Schau nicht, was deine Mitbewerber:innen treiben, sondern gehe in dich und frage dich bei jeder Businessentscheidung: fühlt sich das richtig und stimmig an? So gehst du automatisch deinen eigenen Weg und wirst nicht zu einer schlechten Kopie deiner Mitbewerber:innen.
Und wenn du als Personal Brand auftrittst: Zeige Persönlichkeit. Das ist der schnellste und sicherste Weg zu einem einzigartigen Branding.
Merkmal #4: Dein Branding ist authentisch und widerspruchsfrei
Menschen merken es, wenn dein Branding nicht zu 100% kongruent ist – das willst du vermeiden.
Dein Branding soll zu dir und deinem Unternehmen passen wie ein maßgeschneidertes Lieblingskleidungsstück, in dem du dich rundum wohlfühlst. Auch hier schaffst du das am besten, wenn du von Innen nach Außen gehst.
Beantworte dafür folgende Fragen: Was macht dich und dein Unternehmen im Kern aus? Warum tust du, was du tust? Was ist dir wirklich wichtig? Welchen Beitrag leistest du mit deiner Arbeit?
Und dann: Lebe deine Antworten. Handle danach und kommuniziere sie nach außen.
So wird deine Marke authentisch und widerspruchsfrei wahrgenommen. Und deine Zielgruppe wird über kurz oder lang Vertrauen zu dir und deiner Marke aufbauen.
Fazit & dein nächster Schritt
Ein Branding hilft dir dabei, dich von deinen Mitbewerber:innen abzuheben. Vor allem dann, wenn du das Gefühl hast, dass es bereits viele andere Anbieter gibt, die etwas Ähnliches oder Identisches anbieten, wie du.
Was unternimmst du, um dich von deinen Mitbewerber:innen abzuheben? Lasse es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Ich selbst trete übrigens als Personal Brand auf. Seitdem ich das tue, ziehe ich vermehrt Kund:innen an, die wirklich zu mir und meiner Person passen.
Möchtest du das auch für dein Unternehmen schaffen? Dann vereinbare einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch. Wir lernen uns kennen und du sagst mir, wo du aktuell stehst und wo du hin möchtest. Gerne helfe ich dir bei der Entwicklung deiner authentischen Marke. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!
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