Du möchtest gerne wissen, wie ich als Brand Designerin arbeite? In dieser Case Study zeige ich dir, wie ich bei der Entwicklung eines Logo- und Brand Designs für Lerntherapeutin Tina Diedrichsen vorgegangen bin. Bekomme einen Einblick über die einzelnen Schritte des Logodesign-Prozesses und erfahre meine Hintergrundgedanken zum Design.
Foto: Ildikó Dietrich-Woitge / mediaarchitekten.com
Die Ausgangssituation
Letzten Sommer meldete sich Tina Diedrichsen – Lerntherapeutin aus Potsdam – bei mir. Sie stand vor folgender Herausforderung: Früher bekam sie viele ihrer Neukund:innen über Weiterempfehlungen. Durch die Pandemie war der Austausch zwischen Eltern der Schule (ihre Zielgruppe) völlig eingebrochen. Ihr wurde klar: Sie muss mit ihrer Selbstständigkeit sichtbar werden. Mit einem maßgeschneiderten Logo und Brand Design will sie den Schritt in die Sichtbarkeit wagen.
Tina Diedrichsen: Ihr Therapieansatz und ihr Warum
Tina Diedrichsen ist seit über 10 Jahren selbstständige Lerntherapeutin mit Schwerpunkt auf den Gebieten Legasthenie und Selbstregulierung. Ihre Klient:innen sind Kinder und Jugendliche mit schulischen Lernschwierigkeiten, insbesondere mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Lerntherapien setzt Tinas Arbeitsweise nicht an den Symptomen, sondern an der Wurzel an.
Das Besondere an der Lerntherapie ist, dass sie zuhause bei den Familien in der gewohnten Umgebung der Kinder & Jugendlichen stattfindet. Dabei ist mindestens ein Elternteil anwesend. Denn: ein wichtiger Aspekt von Tinas Arbeit ist es, die Eltern aus der Ersatzlehrer:innenrolle herauszuholen.
„Jedes Kind ist genauso richtig, wie es ist. Das zu sehen und annehmen zu können, dabei helfe ich, sowohl den Eltern als auch den Kindern. Die schulischen Lernschwierigkeiten sind dabei nur ein Aspekt meiner Arbeit. Tatsächlich geht es darum, die Kinder wieder mit sich selbst in Verbindung zu bringen.“
– Tina Diedrichsen
Das Schöne an Tinas Arbeit ist, dass die Kinder und Jugendlichen nach einer erfolgreichen Lerntherapie nicht nur ihre Lernschwierigkeiten ablegen, sondern immer auch Selbstbewusstsein dazu gewinnen. Das geht Hand in Hand.
Tina hat ein starkes Warum: Sie will diese Welt für Kinder zu einem besseren Ort machen.
„Ich liebe Kinder, ihre Neugier und Kreativität, ihr Staunen und ihre Freundlichkeit, ihr Zögern und ihre Scheu, …ich bin unglaublich gerne mit Kindern zusammen… Kinder sind so viel ehrlicher und unverstellter als Erwachsene, gleichzeitig sind sie so verletzbar. Ich sehe oft, dass wir viel zu viel von unseren Kindern verlangen und ihr Kummer, ihre Ängste, ihr Stress nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die nötig ist. Ich will diese Welt für Kinder zu einem besseren Ort machen.“
– Tina Diedrichsen
Tina ist übrigens selbst Mutter von vier Kindern, die alle anders lernen. Sie weiß also, wovon sie redet und welche Herausforderungen im Alltag auf die Eltern zukommen.
Das Logo: Hintergrundgedanken und Designprozess
Tina hat eine Vorliebe für Regenbogen. Das teilt sie mir im Marken-Klarheitsbogen und im ersten Videocall mit. Ob und wie sich das in ein Logo umsetzen lässt, weiß sie allerdings nicht. Ich finde die Idee mit dem Regenbogen stimmig und greife sie auf. Zudem passt das Symbol eines Regenbogens zu Tinas Markenidentität und Zielgruppe.
Das Besondere an Tinas Zielgruppe
Tina ist Lerntherapeutin für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten. Somit zählen Kinder und Jugendliche zu ihrer Hauptzielgruppe. Das Besondere an Tinas Zielgruppe ist aber, dass die Entscheidung zu einer Lerntherapie zunächst von den Eltern getroffen wird. Ihre Zielgruppe setzt sich also aus zwei verschiedenen Gruppierungen zusammen: den Kindern und Jugendlichen (ihren Klient:innen) und deren Eltern (die Entscheider).
Das bedeutet: Das Logo soll nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene ansprechen. Der Regenbogen eignet sich dafür ideal. Denn: dieses Naturphänomen fasziniert Kinder, wie Erwachsene ebenso.
Die Idee zum Regenbogen-Logo
Wenn Kinder glücklich sind, wenn es ihnen gut geht, dann strahlen ihre Gesichter. Ziehen wir eine Parallele zum Wetter, scheint in diesem Zustand die Sonne. Kommen aber Herausforderungen wie Lernschwierigkeiten dazu, bereitet das den Kindern und deren Eltern Sorgen. Die Lernschwierigkeiten sind wie dunkle Wolken, die sich vor die Sonne schieben. Es beginnt zu regnen.
Nun kommt Tina ins Spiel. Sie hilft den Kindern und Jugendlichen, ihre Lernschwierigkeiten an der Wurzel anzupacken. Das Besondere an Tinas Lerntherapie: Am Ende haben die Kinder nicht nur ihre Lernprobleme überwunden, sondern fühlen sich dadurch auch gestärkt und selbstbewusster.
Es entsteht etwas Besonderes, das nur möglich ist, weil es regnet: der Regenbogen. Nach dem Motto: ohne Regen kein Regenbogen. Oder auf die Kinder und Jugendliche übertragen: ohne Herausforderung kein Wachstum.
Das Logomark
Den Erstentwurf des Logomarks designe ich in Schwarz-Weiß: So kann ich mich auf die Kontur und Form des Logomarks konzentrieren und sehe sofort, ob das Logomark funktioniert. Farben lenken in dieser ersten Design-Phase ab.
Ein wichtiges Kriterium für ein gutes Logodesign ist, dass das Logomark simple & klar ist. Weitere wichtige Kriterien für gute Logodesigns findest du in diesem Artikel: Logodesign-Tipps: 7 Bausteine für ein passgenaues Firmenlogo. Wenn ich der Meinung bin, dass das Logomark einfach und klar genug ist, gehe ich zur Farbwahl über.
Die Farben
Tina liebt Farben. Sie mag nicht nur Regenbogen, sondern auch die dazugehörenden Regenbogenfarben. Aber sie will auch nichts Quietschbuntes. Bei der Besprechung der Moodboards stellte sich heraus: Tina sprechen Blautöne sehr an. Ihr gefallen – von türkis bis rauchig dunkelblau – fast alle Blautöne.
Ein Logo muss übrigens nicht das Offensichtliche abbilden. Was meine ich damit? Es geht nicht darum, etwas möglichst realitätsgetreu abzubilden. Im Gegenteil: ein Logo ist die Konzentration der Markenbotschaft, in Form eines einfachen und klaren Symbols.
In Bezug auf die Farbwahl bedeutet das: Ein Regenbogen muss nicht in den typischen Regenbogenfarben gestaltet sein. Es macht ein Logo sogar spannender, wenn nicht das Offensichtliche dargestellt wird. In dem Fall: ein Regenbogen in den Farben Blau und Gelb. Und trotzdem wird der Regenbogen als solcher wiedererkannt.
Der Schriftzug
Für den Schriftzug des Logos wähle ich eine klassische Serifenschrift. Serifen sind die kleinen Füßchen an den Buchstaben, die den Lesefluss begünstigen. Die Wahl fällt auf die Le Monde Livre Classic: Sie wirkt seriös, zeitlos und bewandert. Und eine gute und einfache Lesbarkeit ist gegeben – essenziell für ein gutes Logo!
Außerdem lässt sich eine Serifenschrift hervorragend mit einer serifenlosen Schrift kombinieren. Ein deutlicher Kontrast zwischen 2 Schriften wirkt harmonisch und wird in Kombination zu einem Blickfang.
Die Logovarianten
Ein wirklich gutes Logo ist funktional und variabel anwendbar. Das heißt, es funktioniert in verschiedenen Medien (analog und digital) und kann in unterschiedlichen Größenverhältnissen verwendet werden. Tina bekommt ihr Logo in mehreren Varianten: als Primary Logo, Secondary Logo, Submark und als Logomark. Diese Varianten gehören zur Grundausstattung eines ganzheitlichen visuellen Brandings. So kann sie, je nach verfügbarem Platz, die passende Variante auswählen.
Das Branding Board
Damit Tina die einzelnen Zutaten ihres Brandings nicht aus den Augen verliert, bekommt sie zum Abschluss des Logodesign-Prozesses ein Branding Board. Es verschafft ihr einen Überblick, über die verschiedenen Logovarianten, Farben und Schriften. Hier findet sie auch die genauen Werte ihrer Branding-Farben.
Weiterer Pluspunkt eines Branding Boards: Es lässt sich ganz einfach an andere Dienstleister:innen weiterreichen. Möchte Tina beispielsweise mit einer Webdesignerin zusammenarbeiten, weiß diese sofort, in welchen Farben und Schriften sie die Website gestalten soll. Damit wird ein einheitliches Branding gewährleistet. Und ein einheitliches Branding ist wiederum wichtig, um Vertrauen und Wiedererkennung bei der Zielgruppe zu erzeugen.
Tinas Drucksorten: Visitenkarten, Briefpapier und Flyer
Das Logo steht. Die Farben und Schriften sind definiert. Was es jetzt noch braucht, um das Ganze abzurunden, sind Tinas Geschäftsdrucksorten: Visitenkarten, Briefpapier und ein Flyer mit Tinas Angebot. Damit ist Tina nun bestens gerüstet, um mit ihrer Selbstständigkeit nach draußen zu gehen und sich sichtbar zu machen.
Hier siehst du das Endergebnis und wie das Branding aussieht, wenn es im Einsatz ist:
Tinas Resümee
Abschließend noch Tinas Feedback zur Zusammenarbeit mit mir:
„Vor unserer Zusammenarbeit wusste ich eher, was ich nicht will und das, was ich wollte, war mir selber nur in Ansätzen klar. Erni hat mir mit ihren Fragen und ihrem sehr guten Fragebogen, der am Beginn unserer Zusammenarbeit stand, viele Aspekte erst klargemacht. In unseren Zoom-Meetings war sie immer gut vorbereitet, hat sehr gut hingehört, was mir gefällt und was nicht und es danach auch immer schnell und überraschend genau umgesetzt. Das Besondere an der Zusammenarbeit, das war tatsächlich Erni, als Mensch. Ich hatte gleich das Gefühl, dass es passt. Und das hat sich dann ja auch so bewahrheitet.“
– Tina Diedrichsen
Dein nächster Schritt
Du möchtest dich auch, wie Tina, mit einem authentischen Markenauftritt sichtbar machen? Dann schau dir mein Standard Logopaket Brand New an. Dort entwickeln wir in wenigen Wochen dein individuelles Logo und Brand Design, das dich und dein Business exakt widerspiegelt. Vereinbare ein kostenloses Kennenlerngespräch. Und wir schauen gemeinsam, ob mein Angebot zu dir passt.
Ja, ich will ein kostenloses Kennenlerngespräch!
0 Kommentare